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Zlata Chochieva

BACH-FRIEDMAN Bearbeitungen
SCHUBERT-LISZT Fünf Lieder
MENDELSSOHN-LISZT Vier Lieder
MENDELSSOHN-RACHMANINOW Scherzo
RAVEL Miroirs
ALBENIZ El Albaicin

Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal | Sonntag, 17. Mai, 20 Uhr
karten
Zlata Chochieva

Die russische Pianistin ist seit kurzem Berlinerin und ebenfalls keine Unbekannte für Besucher des Berliner Klavierfestivals.

Schon im letzten Jahr war die Dramaturgie ihres Programms bemerkenswert, der interpretatorische Tiefgang ihres Rachmaninow-Spiels für die Berliner Zeitung ein „durchströmendes (Klang-)Raumerlebnis im ständig wechselnden Spiel von Licht und Schatten, das dennoch seine eigenen dynamischen Gesetzmäßigkeiten hat. Man könnte es als organisierte Atmosphärik bezeichnen, wie da jedes Detail vom grüblerischen Beginn über die lyrische Melancholie des Mittelsatzes bis zum krachend donnernden Finale (...) seinen Eigenwert vor allem in der Wechselwirkung mit dem Vorher und Nachher erhielt.“

Das diesjährige Programm ist ebenso wohl durchdacht und legt einen Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung von Komponisten mit anderen Künstlern, z.B. die Bearbeitungen des polnischen Komponisten und Pianisten Ignaz Friedman von J.S. Bachs Instrumentalmusik oder Liszts Transkriptionen nach dem romantischen Lied eines Franz Schubert oder Felix Mendelssohn Bartholdy. In der zweiten Hälfte nimmt uns Chochieva mit auf eine Reise ins impressionistische Frankreich und Spanien.

Zlata Chochieva

Erste internationale Aufmerksamkeit bekam Zlata Chochieva für ihre hoch gelobten Aufnahmen mit Werken von Chopin und Rachmaninow. Mit diesen Aufnahmen beweist sie ein tiefes Verständnis für diese Komponisten und hat sich mit ihrer tiefgreifenden Ehrlichkeit und Vorstellungskraft als eigenständige Stimme unter den Pianisten etabliert. Grammophone lobte sie als Pianistin „mit einer umfassenden Technik, die jeden Takt mit einem inneren Schimmern erfüllt.“ Zlata Chochieva ist regelmäßig auf den großen Bühnen zu hören, z. B. dem Herkulessaal in München, dem Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Paris, dem Teatro La Fenice in Venedig, dem Konzerthaus Berlin, der Victoria Hall in Genf. Im Tivoli in Kopenhagen, der Casa da Música Porto, dem Großen Saal im Moskauer Konservatorium und der St. Petersburger Philharmonie.

Sie ist bereits mit einer Vielzahl bekannter Orchester aufgetreten, z. B. mit dem Russischen National Orchester, den Kopenhagener Philharmonikern, dem Radio Sinfonieorchester der Slowakei, den Orchestre Philharmonique de Nice, dem Münchner Kammerorchester und den Aarhus Symphonikern. Zlata Chochieva arbeitete bereits mit Dirigenten wie Mikhail Pletnev, Simon Gaudenz, Terje Mikkelsen, Charles Olivieri-Munroe, Tugan Sokhiev und Vladimir Spivakov zusammen.

Highlights der vergangenen Saison waren ihr Debut in der Wigmore Hall sowie Auftritte in Russland mit dem Svetlanov Staatsorchester und dem National Philharmonic Orchestra of Russia. Darüber hinaus war sie zu Gast bei den Serate Musicali in Mailand, beim Berliner Klavierfestival und dem Zaubersee Festival in Luzern.

In der Saison 2019/20 wird Zlata als „Artist in Focus“ in drei verschiedenen Programmen des Aachener Sinfonieorchesters zu hören sein und ihr Debut beim BBC Scottish Symphony Orchestra feiern. Solo Debuts führen sie ins Konzerthaus Wien, zur Vancouver Chopin Society, den Brussels Chopin Days, noch einmal in die Wigmore Hall und zu zahlreichen anderen Festivals in Europa und den USA. In Aarhus wird sie während des Tschaikowski Festivals mit dem 1. Klavierkonzert und dem Klaviertrio zu erleben sein.

Zlata Chochieva ist die Preisträgerin vieler internationalen Klavierwettbewerbe, unter anderem des Internationalen Szymanowski-Wettbewerbs (Polen), des Tivoli Klavierwettbewerbs (Dänemark), des ARD Musikwettbewerbs (Deutschland) - Mozartpreis; des Frechilla-Zuloaga Wettbewerbs (Spanien) und des Alberto Fano Wettbewerbs (Italien). Beim Ersten Internationalen Klavierwettbewerb von Santa Catarina (Brasilien) wurde sie mit der Silbermedaille und dem Publikumspreis ausgezeichnet und zur besten Chopin-Interpretin erklärt. Sie wird regelmäßig zu bedeutendsten Musikfestivals eingeladen, darunter das Miami International Piano Festival, dem Gilmore Keyboard Festival (als „Gilmore Rising Star“ in der Saison 2017/18), das Husumer Festival „Raritäten der Klaviermusik“, dem Festival „Il Progetto Martha Argerich“ in Lugano und dem Luzern Festival.

Ihre Gesamtaufnahme der Etüden von Chopin für Piano als Editor's Choice in der Zeitschrift "Grammophone" ausgewählt und zu den 10 größten Chopin-Aufnahmen gezählt: „Es ist mit Sicherheit eine der inspiriertesten, bestmöglich ausgeführten und wunderbar klingenden Versionen, die ich erinnern kann.“ (Jeremy Nicholas, Grammophone). Ihre Gesamtaufnahme der Études-Tableaux von Rachmaninow (2015) erhielt ebenfalls großes Lob der Kritiker und wurde für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik" nominiert.

Zlata wurde in Moskau geboren und lebt nun in Berlin. Sie studierte u.a. bei Mikhail Pletnev an der Zentralen Musikschule Moskau und bei Pavel Nersessian am Moskauer Staatskonservatorium. Sie schloss ihr Postgraduiertenstudium bei Professor Jacques Rouvier am Mozarteum Salzburg ab, wo sie seine Assistentin für mehrere Jahre war.

Zlata hat das Internationale Festival auf Rachmaninows Anwesen in Ivanovka gegründet und leitet es seit 2018.

Übersetzung © Berliner Klavierfestival 2020
Zlata Chochieva